Polster begann in der Vergangenheit. Er führte die Ursachen der Finanzkrise 2008/2009 aus und ging dann auf diverse regulatorische Vorgaben für Banken in den Jahren danach ein. Neben einer detaillierten Einschätzung europäischer Regularien im Rahmen der Bankenunion, kritisierte Polster überschießende nationale Vorgaben, wie die in Österreich existierende Bankenabgabe. Die Aufwendungen für die Bedienung diverser Vorgaben führten laut Polster mittlerweile zu enormen Belastungen innerhalb der Branche, die ein erträgliches Maß überschritten haben. Die zukünftige Bankenlandschaft unterteilte Polster in drei Segmente: Regionalbanken mit mehr oder weniger voller Universalbankrange, in „Monoliner“ – Spezialisten für bestimmte Nischen – und in Global Player. Letzter werden sich aber auf einige wenige weltweit reduzieren. Die Zukunft des Kapitalmarkts in Europa sieht Polster positiv. Dieser wird stark an Bedeutung gewinnen und die Unternehmen im Falle eines Aufschwungs mit zusätzlichem Kapital bedienen können. Fragen aus dem Publikum zu Unternehmensfinanzierungsinstrumenten, wie Crowdinvesting, zur Krise in der Ukraine und zur Zukunft der deutschen Bank rundeten die Themen dieses Abends ab.
Im Anschluss an die spannenden Ausführungen von Dr. Polster konnten die Gäste bei Drinks und kleinen Häppchen die vorweihnachtliche Atmosphäre über den Dächern Wiens genießen.