Die Kapitalmarktunion ist eines der Leuchtturmprojekte der Europäischen Kommission und soll noch vor 2020 abgeschlossen werden. Durch besser integrierte Kapitalmärkte soll die langfristige Finanzierung der europäischen Wirtschaft verbessert, die Finanzierungsmöglichkeiten von Unternehmen stärker diversifiziert und der Kapitalfluss über Grenzen hinweg schrittweise erleichtert werden. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind nicht neu, müssen aber angesichts des Wachstumsbedarfs in der EU dringend gelöst werden.
Am 18. Februar 2015 hat die Europäische Kommission als ersten Schritt ein Strategiepapier (Grünbuch) zur Schaffung einer Kapitalmarktunion veröffentlicht. Es soll eine EU-weite Diskussion über mögliche Maßnahmen anstoßen, die zur Etablierung eines echten Kapitalbinnenmarkts erforderlich sind.
Für Wertpapiere wie Pfandbriefe und Anleihen soll es Standards geben, um die grenzüberschreitenden Ausgaben entsprechend zu erleichtern. Indem für Investments von Banken, Pensionsfonds und Versicherungen in Infrastrukturprojekte und KMU geringere Kapitalanforderungen gelten sollen und Darlehen für KMU mit weniger Liquidität unterlegt werden müssen, sollen Anreize für langfristige Investitionen und verstärkte Kreditvergabe an KMU geschaffen werden. Um auch kurzfristig bereits Fortschritte zu erzielen, identifizierte die Europäische Kommission fünf wesentlichen Bereiche für schnell greifende Maßnahmen, die prioritär verfolgt werden sollten. Diese fokussieren sich auf
In der zweiten Jahreshälfte, voraussichtlich im Herbst 2015, wird die Europäische Kommission einen detaillierteren Aktionsplan vorlegen. Dieser soll einen Fahrplan mit konkreten zeitlichen Vorgaben enthalten, um bis 2019 die Grundsteine für die Kapitalmarktunion zu legen.
Die Aktienforum wird den Prozess zum Aufbau einer Kapitalmarktunion begleiten und sich in diesem Zusammenhang aktiv für die Interessen der österreichischen Emittenten einsetzen. Grünbuch Kapitalmarktunion Übersicht Aktienforum
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